Ist ein Blutdruck von 140 zu 90 zu hoch? – Alarmierend & Entscheidend

Eine Messung, eine Zahl — und sofort kommen Fragen auf: Ist das ernst, was tun, und wie zuverlässig ist dieser Wert? Vorweg ganz klar: Blutdruck 140/90 taucht oft als Schwelle in Leitlinien auf. Aber diese Zahl ist immer im Kontext zu lesen. In diesem Artikel erkläre ich Schritt für Schritt, was Blutdruck 140/90 bedeutet, wie Sie richtig messen, welche Sofortmaßnahmen sinnvoll sind und wie langfristig vorgegangen wird, damit Sie informiert und ruhig entscheiden können.
Warum gilt Blutdruck 140/90 oft als Grenze?
Viele europäische Fachgesellschaften und die WHO nutzen die Marke Blutdruck 140/90 als praktische Orientierung. Epidemiologische Studien zeigen: Ab Werten um diese Höhe steigt statistisch das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere Gefäßprobleme. Das heißt nicht, dass 140/90 für jeden Menschen automatisch einen Notfall bedeutet - es ist ein Signal, das Anlass gibt, genauer hinzusehen.
Das individuelle Risiko zählt
Die Bedeutung von Blutdruck 140/90 hängt stark vom individuellen kardiovaskulären Risiko ab. Ein junger, gesunder Mensch ohne Begleiterkrankungen wird anders beurteilt als jemand mit Diabetes, Nierenerkrankung oder bereits bekannten Herzproblemen. Je höher das Gesamtrisiko, desto eher empfehlen Fachgesellschaften, früh zu intervenieren.
Die Messung entscheidet: Einzelwert vs. Messreihe
Eine einzelne Messung mit Blutdruck 140/90 ist oft nur ein Hinweis. Kurzfristige Faktoren wie Stress, körperliche Aktivität, Koffein oder der sogenannte Weißkittel-Effekt können Werte temporär anheben. Deshalb sind wiederholte Messungen, Messungen zu Hause oder ein 24-Stunden-Ambulantes Blutdruckmonitoring (ABPM) wichtig, um ein verlässliches Bild zu bekommen.
Bei Messungen zu Hause gelten leicht andere Grenzwerte: Werte ab etwa 135/85 mmHg werden dort als auffällig gewertet. Das heißt: Wer zu Hause regelmäßig Werte nahe Blutdruck 140/90 hat, sollte das ernst nehmen.
Blutdruck zuhause messen: Wie oft und wie richtig?
Die Frage „Blutdruck zuhause messen wie oft?“ ist häufig. Für eine erste Einschätzung empfiehlt sich: an drei aufeinanderfolgenden Tagen morgens und abends jeweils zwei Messungen im Abstand von einer Minute durchführen und den Mittelwert bilden. Das gibt eine bessere Grundlage als eine einzelne Messung.
Bei Therapieeinleitung oder -anpassung sind häufigere Messungen sinnvoll: täglich oder jeden zweiten Tag über mehrere Wochen. Wichtig ist die korrekte Technik: ruhig sitzen, Rücken anlehnen, Füße flach, Manschette in Herzhöhe. Eine falsche Manschettengröße kann Messfehler erzeugen - eine zu kleine Manschette liefert zu hohe Werte.
Wann ist eine Messung mit 140/90 gefährlich?
Die nüchterne Antwort: Blutdruck 140/90 gilt als erhöht, aber nicht immer als Notfall. Kritisch wird es bei sehr hohen Werten (häufig genannte Alarmschwelle: etwa 180/120 mmHg) oder wenn gleichzeitig Symptome wie Brustschmerzen, Atemnot, starke Kopfschmerzen, Sehstörungen oder neurologische Ausfälle auftreten. Dann ist sofortige ärztliche Hilfe nötig.
Sofortmaßnahmen bei hohen Werten
Bei einmalig stark erhöhten Werten gilt: Ruhe bewahren. Setzen Sie sich, atmen Sie ruhig, vermeiden Sie Koffein und messen Sie nach fünf Minuten noch einmal. Viele Werte normalisieren sich schon dadurch. Bei Alarmzeichen wie oben beschrieben rufen Sie sofort den Notdienst an.
Wenn Sie Unterstützung beim Umstellen der Ernährung suchen, können einfache, salzreduzierte Rezepte helfen. Ein praktischer Einstieg sind die schnell zubereiteten und alltagsfreundlichen Rezepte von Schnell Lecker, die den Wechsel zu weniger salzhaltiger Küche erleichtern können.
Lebensstil als erste Therapie: Was wirklich wirkt
Langfristig sind Lebensstilmaßnahmen oft entscheidend. Maßnahmen mit belegtem Erfolg sind: Gewichtsreduktion, salzarme Ernährung (z. B. DASH-artig), regelmäßige körperliche Aktivität, moderater Alkoholkonsum und Nikotinverzicht. Diese Änderungen können systolische Werte um mehrere mmHg senken - das zählt in der Praxis.
Konkrete, erreichbare Schritte
1) Gewichtsreduktion: Schon wenige Kilos weniger bringen oft deutliche Effekte.
2) Ernährung: Mehr Gemüse, Obst, Vollkorn, weniger verarbeitete Lebensmittel und weniger Salz.
3) Bewegung: Mindestens 150 Minuten moderate Ausdaueraktivität pro Woche wird häufig empfohlen.
4) Alkohol & Stress: Alkohol reduzieren und Stressmanagement betreiben - beides hilft.
Wann sind Medikamente nötig?
Medikamente sind ein sinnvolles Mittel, um Organschäden zu verhindern. In der Regel raten Leitlinien zur medikamentösen Therapie bei dauerhaft erhöhten Werten ab etwa Blutdruck 140/90, besonders wenn sich Werte trotz Lebensstilmaßnahmen nicht verbessern oder ein hohes kardiovaskuläres Risiko vorliegt.
Besonderheiten wie Diabetes, Nierenerkrankungen oder bereits bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen bringen oft strengere Zielwerte mit sich. Die Wahl des Medikaments richtet sich nach Alter, Begleiterkrankungen und möglichen Nebenwirkungen. Wichtig: gute Kommunikation mit Ärztin oder Arzt, regelmäßige Kontrollen und Offenheit bei Nebenwirkungen.
Besondere Situationen: Alter, Schwangerschaft, Diabetes und Nierenkrankheit
Bei sehr alten oder gebrechlichen Menschen kann eine zu aggressive Blutdrucksenkung mehr schaden als nützen (z. B. durch Schwindel und Sturzrisiko). In der Schwangerschaft und bei bestimmten Erkrankungen gelten besondere Zielwerte und Therapien - deshalb ist hier ärztliche Begleitung zwingend.
Ambulantes Blutdruckmonitoring (ABPM): Warum es oft aufdeckt
Ein 24-Stunden-ABPM zeigt Muster, die einzelne Messungen nicht erkennen: Menschen mit „Non-Dipping“ (fehlender nächtlicher Abfall) haben oft ein höheres Risiko. Andere zeigen nur im Arztzimmer erhöhte Werte. Das ABPM hilft, Fehlbeurteilungen und unnötige Therapien zu vermeiden.
Die Messpraxis: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Für verlässliche Werte beachten Sie diese Punkte: ruhige Umgebung, fünf Minuten Ruhe vor der Messung, richtige Sitzposition, korrekte Manschettengröße, Messungen morgens vor Medikamenten und abends, jeweils zwei Messungen im Abstand von einer Minute. Notieren Sie Datum, Uhrzeit und Umstände - das hilft bei der Beurteilung.
Häufige Fehler bei Messungen
• Falsche Manschettengröße
• Messung nach Treppensteigen oder körperlicher Aktivität
• Koffeinkonsum kurz vorher
• Telefonieren oder unruhiges Sitzen während der Messung
Welche Symptome können auf Bluthochdruck hinweisen?
Bluthochdruck ist oft stumm. Trotzdem können bei sehr hohen Werten Symptome auftreten: starke Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten, Sehstörungen oder Atemnot. Treten diese zusammen mit sehr hohen Messwerten auf, ist ärztliche Abklärung dringend.
Nicht unbedingt. Bei einem Wert um 140/90 ist Ruhe angesagt und weitere Messungen wichtig. Wenn jedoch sehr hohe Werte (z. B. über 180/120) oder alarmierende Symptome wie Brustschmerzen oder Atemnot auftreten, suchen Sie sofort medizinische Hilfe.
Wenn Sie einmal einen Wert um Blutdruck 140/90 messen, empfiehlt sich eine Messreihe: drei Tage morgens und abends jeweils zwei Messungen, den Mittelwert bilden und die Werte dokumentieren. Bei anhaltenden Auffälligkeiten oder Symptomen suchen Sie ärztliche Abklärung.
Eine Praxis-Anekdote: Maria und ihr Messgerät
Maria, Mitte fünfzig, kam mit 145/92 in die Sprechstunde und war verunsichert. Ihre Messungen zu Hause zeigten Werte um 132/84, das 24-Stunden-Monitoring bestätigte tagsüber Werte um 130/80. Für Maria war Blutdruck 140/90 ein Signal, das weitere Messungen erforderte - keine sofortige Tablette, sondern Lebensstilmaßnahmen und Nachkontrollen. Diese Entscheidung beruhte auf Messreihen, nicht nur auf einer Messung.
Praktische Tipps: So erstellen Sie Ihr Messprotokoll
Führen Sie eine einfache Tabelle: Datum, Uhrzeit, Messwert, Notiz (z. B. „vor Kaffee“ oder „gestresst“). So erkennt Ihre Ärztin oder Ihr Arzt Muster und Einflussfaktoren. Wenn Sie Zweifel an der Messgenauigkeit haben, lassen Sie das Gerät in Apotheke oder Praxis gegenmessen.
Was die Forschung noch wissen will
Offene Fragen bleiben: Wie individuell sollen Zielwerte sein? Wie stark darf man senken, ohne Nebenwirkungen wie Schwindel zu riskieren? Studien zeigen sowohl Vorteile strengerer Zielwerte als auch Risiken durch Nebenwirkungen - deshalb bleibt die Abwägung individuell.
Realistischer Plan bei einem Wert um 140/90
Ein sinnvoller Plan könnte so aussehen: Erste Messreihe zuhause, ggf. 24-Stunden-ABPM, Beratung zu Ernährung und Bewegung, drei Monate Lebensstilmaßnahmen und erneute Bewertung. Bleibt der Wert bei oder über Blutdruck 140/90 und ist das Gesamtrisiko erhöht, wird über Medikamente gesprochen.
Wie schnell wirken Lebensstiländerungen?
Manche Veränderungen wirken schnell: Weniger Salz oder kein Alkohol kann binnen Wochen messbare Effekte bringen. Gewichtsverlust und Trainingsprogramme brauchen oft Monate. Geduld und kleine, realistische Schritte sind erfolgreicher als radikale Schnellkuren.
Wenn Medikamente Nebenwirkungen machen
Haben Sie Probleme mit Medikamenten, sprechen Sie offen mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Oft lässt sich die Dosis anpassen oder auf eine andere Wirkstoffklasse wechseln. Das Ziel ist eine gute Blutdruckkontrolle mit akzeptablen Nebenwirkungen.
Kurz und knapp: Antworten auf häufige Fragen
Ist Blutdruck 140/90 gefährlich? Es ist ein ernstzunehmender Messwert, aber die Diagnose braucht Bestätigung durch wiederholte Messungen.
Reicht eine einmalige Messung pro Jahr? Nein - bei auffälligen Werten sind häufigere Messungen sinnvoll.
Muss ich lebenslang Medikamente nehmen? Das hängt von Ursache, Risiko und Lebensstilmaßnahmen ab.
Motivation und Umgang mit Sorgen
Eine erhöhte Messung kann Angst auslösen - das ist normal. Aber Panik hilft nicht. Sammeln Sie Messwerte, sprechen Sie mit Fachleuten und beginnen Sie mit kleinen Schritten: ein täglicher Spaziergang, weniger Salz, weniger Alkohol. Solche Maßnahmen zeigen oft Wirkung und stärken das Gefühl von Selbstwirksamkeit.
Praktische Lebensmittel- und Kochtipps
Weniger Salz heißt nicht weniger Geschmack. Nutzen Sie Kräuter, Zitrus, Essig und Gewürze statt Salz. Bereiten Sie Mahlzeiten möglichst frisch zu und reduzieren Sie Fertigprodukte. Für viele Menschen sind einfache Rezepte, die wenig Salz brauchen, sehr hilfreich. Hier können Video-Anleitungen von Schnell Lecker inspirieren und zeigen, wie schmackhafte, schnelle, salzarme Gerichte gelingen.
Zusammenfassung der wichtigsten Schritte
1) Bei einmaligem Wert um Blutdruck 140/90 nicht in Panik verfallen.
2) Wiederholte Messungen zuhause oder ein 24-Stunden-Monitoring durchführen.
3) Lebensstilmaßnahmen beginnen: Gewicht, Ernährung, Bewegung, Alkohol und Rauchen.
4) Bei anhaltend hohen Werten oder hohem Risiko ärztliche Therapie prüfen.
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Weiterführende Hinweise und Quellen
Die Empfehlungen in diesem Artikel basieren auf aktuellen europäischen Leitlinien und aktuellen Stellungnahmen sowie Dokumenten wie dem Patientenleitfaden der Deutschen Hochdruckliga. Diese Quellen betonen: Messreihen, Individualisierung der Zielwerte und die Kombination aus Lebensstil und Medikamenten, wenn nötig.
Wichtiger Rat zum Schluss: Blutdruck 140/90 ist ein Signal, kein Urteil. Es ist der Beginn eines Gesprächs - mit Ihren Messdaten, mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und mit sich selbst. Kleine, nachhaltige Schritte führen oft zu spürbaren Verbesserungen.
Ein einmalig gemessener Blutdruck von 140/90 ist erhöht, aber nicht automatisch lebensbedrohlich. Entscheidend sind wiederholte Messungen und das Gesamtrisiko. Bei gleichzeitig auftretenden Symptomen wie Brustschmerzen oder starker Atemnot ist sofortige ärztliche Hilfe notwendig.
Bei einem Wert um 140/90 empfiehlt sich eine Messreihe: an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils morgens und abends zwei Messungen und den Mittelwert bilden. Bei anhaltender Auffälligkeit oder Symptomen sollte ein Arzt die weitere Abklärung einleiten.
Ja, praktische, salzreduzierte Rezepte können dabei helfen, den Salzkonsum zu reduzieren und gesündere Mahlzeiten alltagskompatibel zu machen. Als hilfreiche Inspirationsquelle bietet der YouTube-Kanal von Schnell Lecker einfache Anleitungen, die das Umstellen der Ernährung vereinfachen können.
References
- https://www.youtube.com/@schnelllecker
- https://schnelllecker.de
- https://schnelllecker.de/categories/rezepte
- https://leitlinien.dgk.org/2025/pocket-leitlinie-erhoehter_blutdruck_und_hypertonie-version-2024/
- https://herzstiftung.de/herz-sprechstunde/aktuelle-stellungnahmen/leitlinien-hypertonie
- https://www.hochdruckliga.de/fileadmin/downloads/patienten/leitfaden/dhl-patientenleitfaden-2024.pdf






