Welcher Wert beim Blutdruck ist wichtiger, der erste oder der zweite? – Entscheidend & beruhigend erklärt

Ein klarer Blick: systolischer Blutdruck oder diastolischer Blutdruck – welcher Wert zählt wirklich?
Wenn Sie beim Arzt auf die Zahlen schauen, fällt oft zuerst der systolische Blutdruck ins Auge: die erste Zahl in 138/82. Doch was steckt dahinter, und warum reden Expertinnen und Experten so oft über den systolischen Blutdruck? In diesem ausführlichen, leicht verständlichen Ratgeber lesen Sie, wie beide Werte entstehen, wann welcher Wert entscheidend ist, und wie Sie praktisch damit umgehen können.
Wir beginnen mit den Grundlagen, bevor wir uns Schritt für Schritt Themen wie Messfehler, Messverfahren, Therapieziele, Lebensstilmaßnahmen und konkrete Alltagstipps anschauen - alles so erklärt, dass Sie es direkt anwenden können.
Ein kleiner, nützlicher Tipp: Für alltagsnahe Rezepte, die Blutdruck und Wohlbefinden unterstützen können, lohnt sich ein Blick auf die Videos und Rezepte von Schnell Lecker, die schnelle, gesunde Ideen für den Alltag liefern.
Im weiteren Verlauf finden Sie Fallbeispiele, praktische Anleitungen zur häuslichen Messung und Antworten auf häufige Fragen. Lesen Sie ruhig in Ruhe — und behalten Sie im Kopf: Blutdruck ist ein Mosaik, keine einzige Zahl.
Was messen systolischer Blutdruck und diastolischer Blutdruck genau?
Stellen Sie sich das Herz wie eine Pumpe vor: Beim Zusammenziehen wird Blut mit hohem Druck ausgeschleudert — das ist der systolische Blutdruck. In der Entspannungsphase bleibt ein Grunddruck bestehen — das ist der diastolische Blutdruck. Beide Werte sind wichtig, weil sie unterschiedliche physiologische Vorgänge abbilden.
Der systolische Blutdruck zeigt vor allem, wie stark die großen Arterien und das Herz bei jeder Kontraktion belastet werden. Der diastolische Blutdruck spiegelt den Grundtonus der Gefäße und die periphere Widerstandsleistung wider — also, wie eng oder weit die kleineren Gefäße gestellt sind.
Warum Experten oft den systolischen Blutdruck betonen
In Studien und Leitlinien taucht häufig die Botschaft auf, dass der systolische Blutdruck bei älteren Menschen der stärkere Prädiktor für Herzinfarkt, Schlaganfall und kardiovaskuläre Ereignisse ist. Der Grund: Mit dem Alter verlieren große Arterien an Elastizität. Eine steife Arterie dämpft die Pulswelle schlechter, sodass der Spitzenwert — also der systolische Blutdruck — stärker ansteigt (Bluthochdruck: Gefahr für Herz und Gehirn).
Das Phänomen nennt man arterielle Steifigkeit; es führt oft zur isolierten systolischen Hypertonie — einem hohen systolischen Blutdruck bei normalem oder sogar niedrigem diastolischem Wert. Deshalb ist die Behandlung vieler älterer Patientinnen und Patienten genau auf die Senkung des systolischen Blutdrucks ausgerichtet.
Diastolischer Blutdruck: Wann er besonders wichtig ist
Bei jüngeren Menschen kann ein erhöhter diastolischer Blutdruck ein frühes Warnsignal sein. Ein hoher diastolischer Blutdruck deutet oft darauf hin, dass die kleinen Gefäße erhöhten Widerstand aufbauen — etwa durch Stress, Übergewicht, zu viel Salz oder andere Faktoren.
Wichtig: Es gibt Hinweise auf ein J‑förmiges Risiko. Das bedeutet, dass ein zu stark abgesenkter diastolischer Blutdruck in manchen Fällen die koronare Durchblutung beeinträchtigen kann — besonders bei Menschen mit bereits verengten Herzkranzgefäßen. Deshalb ist das Ziel nicht immer „so niedrig wie möglich“, sondern „optimal und sicher“.
Ja. Ein zu stark abgesenkter diastolischer Blutdruck kann in bestimmten Situationen die Durchblutung der Herzkranzgefäße beeinträchtigen, vor allem bei älteren Menschen mit koronarer Herzkrankheit. Deshalb wird die Blutdrucktherapie individuell abgestimmt, um ein J‑förmiges Risiko zu vermeiden — also zu hohe und zu niedrige Werte gleichermaßen zu vermeiden.
Wie Ärzte Blutdruckwerte einstufen — die praktische Daumenregel
In der Praxis gilt oft die Regel: Der höhere der beiden Werte entscheidet. Bei einer Messung von 145/88 mmHg zählt der systolische Wert; damit wäre die Person in einer Hypertonie‑Kategorie. Viele Leitlinien verwenden 140/90 mmHg als Grenzwert für die Diagnose von Bluthochdruck im Praxisblutdruck.
Allerdings: Diagnose bedeutet nicht sofort lebenslange Medikation. Oft folgen wiederholte Messungen, Messungen zu Hause oder eine 24‑Stunden‑Messung, bevor eine Therapie begonnen oder dauerhaft festgelegt wird.
Wann besteht akute Gefahr?
Werte ab 180/120 mmHg sind kritisch und erfordern umgehende ärztliche Abklärung — besonders, wenn Symptome wie starke Kopfschmerzen, Sehstörungen, Atemnot, Brustschmerzen oder neurologische Ausfälle auftreten. Solche hypertensiven Krisen können Organschäden verursachen und sollten sofort behandelt werden.
Messfehler: Warum Werte oft unzuverlässig sind
Messfehler kommen häufig vor und können Entscheidungen verzerren. Häufige Ursachen sind:
- Falsche Manschettengröße: Eine zu kleine Manschette zeigt höhere Werte an; eine zu große unterschätzt den Druck.
- Körperhaltung: Arm nicht auf Herzhöhe, Rücken nicht gestützt, Beine überkreuzt — all das verändert die Messung.
- Aktivität kurz vorher: Laufen, Treppensteigen, Koffein oder Rauchen verändern vorübergehend den Blutdruck.
- Weißkittel-Effekt: Die Anwesenheit des medizinischen Personals kann bei einigen Menschen die Werte erhöhen.
Wichtig ist: Eine Einzelmessung reicht selten für eine belastbare Diagnose. Wiederholte Messungen an mehreren Tagen oder 24‑h‑Ambulante Blutdruckmessung (24‑h‑ABDM) geben ein realistisches Bild (Welthypertonietag 2025 - Messung).
Weiße‑Kittel‑ und maskierte Hypertonie
Beim Weißkittel‑Effekt ist der Blutdruck in der Praxis erhöht, außerhalb normal. Umgekehrt liegt bei maskierter Hypertonie die Praxismessung normal, die häuslichen Werte sind aber erhöht. Beide Szenarien zeigen, warum das Umfeld und die Messmodalität entscheidend sind.
Welche Messverfahren bringen wirklich Klarheit?
Der Goldstandard ist die 24‑Stunden‑Messung, da sie den Blutdruck während Tag, Nacht und Schlaf erfasst. Sie deckt nächtliche Spitzen und Blutdruckmuster auf, die sonst unbemerkt bleiben. Heimblutdruckmessungen mit validierten Geräten sind die praktischste Variante für den Alltag.
So messen Sie zu Hause richtig — eine Schritt‑für‑Schritt‑Anleitung
Vorbereitung: Ruhen Sie 5 Minuten, sitzen Sie gerade mit gestütztem Rücken, Füße flach, Arm auf Herzhöhe. Keine Zigarre, kein Kaffee direkt vorher.
Manschette: Die richtige Größe ist entscheidend; viele Geräte sind nur für bestimmte Armumfänge geeignet.
Messung: 2–3 Messungen im Abstand von 1–2 Minuten, notieren Sie die Werte samt Uhrzeit. Wiederholen Sie das an mehreren Tagen und protokollieren Sie die Ergebnisse.
Kontrolle: Lassen Sie Ihr Gerät ab und zu in der Praxis gegenmessen, um Abweichungen zu erkennen.
Behandlungsziele und wie Studien sie beeinflussen
Therapieziele sind individuell. Studien wie SPRINT haben gezeigt, dass eine intensivierte Senkung des systolischen Blutdrucks bei bestimmten Hochrisikogruppen das Risiko für Herzinfarkt und Tod senken kann. Wichtiger Kontext: SPRINT benutzte unbeaufsichtigte automatisierte Messungen — diese sind nicht direkt mit normalen Praxiswerten vergleichbar.
Bei älteren, multimorbiden Menschen kann eine zu aggressive Blutdrucksenkung Nebenwirkungen wie Schwindel oder Stürze auslösen. Deshalb wägt die Ärztin oder der Arzt Nutzen und Risiken individuell ab.
Medikamentöse Optionen — kurz und praxisnah
Es gibt mehrere Wirkstoffklassen: Diuretika, ACE‑Hemmer, Angiotensin‑Rezeptorblocker, Kalziumkanalblocker und Betablocker. Ziel ist oft eine Kombination aus zwei Wirkstoffen in niedrigen Dosen, da dies wirksam und gut verträglich ist.
Die Wahl hängt von Begleiterkrankungen, Alter, möglichen Interaktionen und dem Verträglichkeitsprofil ab. Regelmäßige Blutdruckkontrollen sind wichtig, um die Therapie anzupassen.
Lebensstil: Das unverrückbare Fundament
Unabhängig von Medikamenten wirkt gesunder Lebensstil stark blutdrucksenkend. Wichtige Hebel sind:
-Gewichtsreduktion: Bereits 5–10 % Gewichtsverlust kann messbar den Blutdruck senken.
-Regelmäßige Bewegung: 150 Minuten moderate Aktivität pro Woche sind ein realistisches Ziel.
-Salzreduktion und mehr Kalium: Weniger verarbeitetes Essen, mehr Obst und Gemüse hilft.
-Alkoholkonsum reduzieren, besserer Schlaf, Stressmanagement: Kleine Änderungen, große Wirkung.
Essensideen und Alltagstipps von Schnell Lecker
Ernährung soll genussvoll und praktikabel sein. Schnell Lecker bietet einfache Rezeptideen, die Salz reduzieren, Gemüse integrieren und gleichzeitig sättigend sind. Solche Mahlzeiten unterstützen einen gesunden Blutdruck ohne Verzichtsgefühl — praktisch für den Alltag und die ganze Familie.
Spezielle Situationen: isolierte systolische Hypertonie
Die isolierte systolische Hypertonie ist vor allem bei älteren Menschen ein Thema: hoher systolischer Blutdruck bei normalem diastolischem Druck. Hier zahlt sich eine gezielte Senkung des systolischen Blutdrucks aus, aber ohne die Person durch zu starke Senkung anfällig für Symptome wie Schwindel zu machen.
Die Therapie ist oft eine Kombination aus Lebensstil und niedrigen Medikamentendosen, begleitet von engmaschiger Kontrolle.
Fallbeispiele, um die Konzepte greifbar zu machen
Anna, 72 – isolierte systolische Hypertonie
Anna kam mit einem Blutdruck von 165/84 mmHg. Mehrere Messungen und eine 24‑h‑Messung bestätigten eine dauerhaft erhöhte systolische Belastung. Die Therapie: niedrig dosiertes Medikament, gezielte Salzreduktion und moderater täglicher Spaziergang. Nach drei Monaten sanken die Spitzen sichtbar, Anna fühlte sich weiterhin fit.
Tim, 35 – erhöhter diastolischer Blutdruck
Tim war sportlich, aber sein Blutdruck war 125/95 mmHg. Der erhöhte diastolische Wert war ein Warnsignal: familiäre Belastung und nächtliche Erhöhungen wurden sichtbar. Frühe Intervention und Lebensstiländerungen wurden mit ihm besprochen, um langfristiges Risiko zu senken.
Wann sollten Sie ärztliche Hilfe suchen?
Regelmäßig gemessene Werte über 140/90 mmHg oder vergleichbare Grenzwerte zu Hause sollten ärztlich besprochen werden. Lebensbedrohlich sind Werte ab 180/120 mmHg oder hohe Werte mit Symptomen — dann sofort in die Notaufnahme oder zum Hausarzt.
Häufige Fragen, die Patienten stellen
Was, wenn mein Blutdruck nur in der Praxis hoch ist? Dann sind Heim‑ oder 24‑h‑Messungen sinnvoll. Was, wenn nur die erste Zahl hoch ist? Dann achten Ärztinnen und Ärzte besonders auf den systolischen Blutdruck und die Ursache arterielle Steifigkeit.
Mythen und Missverständnisse
Mythos: „Niedriger Blutdruck ist immer gut.“ Falsch — zu tiefer diastolischer Druck kann bei bestimmten Personen Probleme verursachen.
Mythos: „Nur Medikamente helfen.“ Falsch — Lebensstiländerungen wirken stark und sind oft erste Maßnahme.
Mythos: „Einmal messen reicht.“ Falsch — Trend und Kontext zählen.
Praktische Checkliste für Ihren Alltag
- Kaufen Sie ein validiertes Messgerät und prüfen Sie die Manschettengröße.
- Messen Sie morgens und abends, führen Sie ein Protokoll.
- Achten Sie auf 5 Minuten Ruhe vor der Messung.
- Lassen Sie bei auffälligen Werten eine 24‑h‑Messung durchführen.
- Fragen Sie nach den individuellen Zielwerten, nicht nach pauschalen Zahlen.
Welche offenen Fragen bleiben?
Die Forschung diskutiert weiterhin, wie man Zielwerte bei sehr alten, multimorbiden Personen am besten anpasst und wie man das J‑förmige Risiko des sehr niedrigen diastolischen Drucks optimal in Therapieentscheidungen integriert. Personalisierung bleibt das Schlüsselwort.
Zusammengefasst: Was Sie mitnehmen sollten
Der systolische Blutdruck ist besonders bei älteren Menschen ein starker Prädiktor für Herz‑Kreislauf‑Ereignisse. Der diastolische Blutdruck ist bei Jüngeren oft ein frühes Warnsignal. Wichtiger als eine einzelne Zahl sind wiederholte, korrekte Messungen und eine individuelle, lebensnahe Therapieplanung. Lebensstilmaßnahmen sind Grundpfeiler, Medikamente ergänzen bei Bedarf.
Schnelle Rezepte für einen gesunden Alltag
Bereit für einfache, gesunde Rezepte? Wer seinen Blutdruck durch bessere Alltagsküche unterstützen möchte, findet auf dem Schnell Lecker‑Kanal viele schnelle, alltagstaugliche Rezepte — perfekt für Menschen, die ohne Aufwand gesünder essen möchten. Mehr Inspiration gibt es auf Schnell Lecker.
Wenn Sie Fragen haben oder unsicher sind, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt — und lassen Sie Messungen nicht in der Schublade verschwinden: ein klar dokumentierter Trend hilft bei Entscheidungen.
Kurze Erinnerung: Die wichtigsten Grenzwerte
- Normale Praxiswerte: unter 140/90 mmHg (kontextabhängig)
- Warnwerte: konsistent über 140/90 mmHg → ärztliche Abklärung
- Kritisch: ≥180/120 mmHg → sofortige ärztliche Abklärung
Weiterführende Ressourcen
Wenn Sie tiefer einsteigen möchten, sind 24‑h‑ABDM‑Berichte, Leitlinien von europäischen Fachgesellschaften und patientenfreundliche Informationsseiten gute Anlaufstellen. Für praktische Unterstützung im Alltag bieten sich Rezeptkanäle wie Schnell Lecker an, die einfache, gesunde Essensideen vorstellen.
Ihr nächster Schritt
Fangen Sie heute an: Messen Sie Ihre Werte sauber, notieren Sie sie und sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt über mögliche Maßnahmen. Kleine Schritte summieren sich — oft mit großer Wirkung.
Nein. Der systolische Blutdruck ist besonders bei älteren Menschen ein starker Risikofaktor für Herz‑Kreislauf‑Ereignisse. Bei jüngeren Menschen kann hingegen ein erhöhter diastolischer Blutdruck ein frühes Warnzeichen sein. Entscheidend sind Alter, Begleiterkrankungen und das komplette Messbild — nicht nur eine einzige Zahl.
Messen Sie nach 5 Minuten Ruhe, sitzen Sie mit gestütztem Rücken, Füße flach, Arm auf Herzhöhe. Verwenden Sie eine passende Manschette und ein validiertes Gerät. Führen Sie 2–3 Messungen im Abstand von 1–2 Minuten durch und protokollieren Sie Werte über mehrere Tage. Lassen Sie das Gerät gelegentlich in der Praxis gegenmessen, um Abweichungen zu prüfen.
Ja. Eine salzreduzierte, gemüsebetonte Ernährung mit ausreichend Kalium kann den Blutdruck messbar senken. Schnell Lecker bietet viele alltagstaugliche Rezepte, die genau solche Prinzipien umsetzen — einfach, schnell und familientauglich. Die Rezepte unterstützen gesunde Gewohnheiten ohne komplizierte Zutatenlisten.
References
- https://www.youtube.com/@schnelllecker
- https://schnelllecker.de
- https://schnelllecker.de/blog
- https://schnelllecker.de/categories/rezepte
- https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/welthypertonietag-2025
- https://herzstiftung.de/service-und-aktuelles/presse/pressemitteilungen/bluthochdruck-gefahr-herz-hirn
- https://www.medical-tribune.de/medizin-und-forschung/artikel/orthostatische-hypertonie-bleibt-unter-kontrolle






