Was ist besser für Plätzchen, Butter oder Margarine? – Ultimativ: Endlich klar!

Butter oder Margarine: Was Sie wirklich wissen müssen
Butter oder Margarine ist eine der häufigsten Fragen beim Plätzchenbacken – und sie taucht gleich zu Beginn dieses Artikels auf, weil die Antwort praktisch ist: Beide haben Stärken. In diesem Ratgeber erklären wir klar, wie sich Butter oder Margarine auf Geschmack, Textur und Backverhalten auswirken und wie Sie einfache Anpassungen vornehmen, damit Ihre Plätzchen gelingen.
Bevor wir in die Details gehen: Ein schneller Tipp für alle, die gern Videos schauen – auf dem
finden Sie anschauliche Backtests, in denen ähnliche Fragen live getestet werden. Das ist praktisch, wenn Sie sehen möchten, wie sich Rezeptänderungen in Echtzeit auswirken.
Wir starten mit den Grundlagen: Was steckt in Butter, was in Margarine, und warum ist das wichtig für Ihre Plätzchen? Kleiner Tipp: Das Schnell Lecker Logo erinnert daran, dass Praxisversuche oft die beste Anleitung sind.
Was steckt in Butter und warum das zählt
Butter besteht typischerweise aus etwa 80–82 % Fett und rund 16–17 % Wasser. Diese Mischung ist einer der Gründe, warum Plätzchen mit Butter oft ein ausgeprägteres Aroma und eine schöne Bräunung haben. Milchbestandteile in der Butter fördern die Maillard‑Reaktion - das heißt: intensivere Röstaromen und eine appetitliche Farbe.
Was steckt in Margarine und welche Varianten gibt es
Margarine ist eine Wasser‑in‑Fett‑Emulsion, deren Fettphase überwiegend aus pflanzlichen Ölen besteht. Fettgehalt und Schmelzverhalten variieren je nach Produkt; manche Margarinen sind speziell als Backmargarine formuliert. Das macht einen Unterschied: Backmargarinen haben oft ein Schmelzverhalten, das dem von Butter näherkommt, während streichfähige, weiche Margarinen mehr Wasser enthalten und Teige weicher machen können.
Wie sich Butter oder Margarine auf Geschmack und Textur auswirken
Beim Thema Butter oder Margarine liegt einer der größten Unterschiede im Geschmack: Butter bringt warme, buttrige Noten, die besonders gut mit karamellisierten Zuckern, Nüssen und Vanille harmonieren. Margarine hat meist einen neutraleren Geschmack - das hat den Vorteil, dass Gewürze und Aromen im Teig stärker durchscheinen.
Textur‑technisch gilt: Butter sorgt oft für schärfere, knusprigere Ränder und eine feinere Krume. Margarine kann zu gleichmäßigerem Verlauf, weicheren Rändern und einem etwas „glatteren" Mundgefühl führen. Welches Ergebnis Sie bevorzugen, hängt von Ihrem Rezept und Geschmack ab.
Schmelzpunkt und Ofenverhalten
Der Schmelzpunkt des Fettes bestimmt, wie schnell ein Keks verläuft. Fette mit niedrigerem Schmelzpunkt - oft pflanzliche Öle in Margarine - schmelzen früher und lassen den Teig stärker auseinanderlaufen. Butter schmilzt anders und hilft so, knusprige Kanten und ein zartes Inneres zu bilden.
Kann man Butter 1:1 durch Margarine ersetzen?
Ja, praktisch immer – Butter oder Margarine lassen sich in den meisten Rezepten nach Gewicht 1:1 ersetzen. Wichtig: Nach Gewicht messen, nicht nach Volumen. Ein Esslöffel Butter wiegt in etwa so viel wie ein Esslöffel Margarine, aber beim Abmessen mit Tassen oder Löffeln entstehen größere Fehler.
Wenn Ihre Margarine deutlich mehr Wasser enthält, hilft es, die übrigen Flüssigkeiten im Rezept um rund 5–10 % zu reduzieren oder den Teig länger zu kühlen. Bei speziellen Backmargarinen sind oft gar keine Anpassungen nötig.
Der Unterschied ist oft spürbar, aber nicht immer dramatisch: Butter liefert wärmere, geröstete Noten wegen Milchbestandteilen; Margarine liefert neutralere Töne und lässt andere Aromen stärker durchscheinen. Ein Blindtest zeigt schnell, welche Textur und welcher Geschmack Ihnen wichtiger sind.
Praktische Schritt‑für‑Schritt‑Anpassung beim Austausch
Wenn Sie ein Rezept mit Butter haben und stattdessen Margarine verwenden möchten, gehen Sie so vor:
1. Wiegen statt messen
Arbeiten Sie immer nach Gramm: 200 g Butter = 200 g Margarine. Das ist die präziseste Methode.
2. Konsistenz prüfen
Bereiten Sie den Teig wie gewohnt zu. Falls er merklich weicher wirkt, reduzieren Sie die Gesamtflüssigkeit um ca. 5 % (bei 100 g Flüssigkeit wären das 5 g).
3. Kühlen hilft
Kühlen Sie den Teig länger (30–60 Minuten). Das sorgt dafür, dass das Fett wieder fester wird und sich weniger stark verteilt.
4. Backzeit & Temperatur anpassen
Kontrollieren Sie den Backprozess: Margarine‑Teige können bei gleicher Temperatur schneller verlaufen, daher kann es helfen, die Temperatur um 5 °C zu reduzieren oder die Backzeit um 1–2 Minuten zu kürzen.
Wie Butter oder Margarine die Backmethoden beeinflussen
Beim Crememixen (Butter und Zucker) wird Luft eingearbeitet. Butter hat ein exzellentes Lufthaltevermögen, Margarine funktioniert ähnlich, kann aber etwas anders reagieren. Beim Kaltverarbeiten (Mürbeteig) ist die Fettstruktur entscheidend: Kalte Butter ergibt oft mürbe, zarte Strukturen; Margarine kann hier zu leicht anderen Bröseln führen.
Tipps fürs Crememixen
Wenn Sie Margarine zum Crememixen nutzen, achten Sie darauf, dass sie die richtige Festigkeit hat: nicht zu kalt, aber auch nicht so weich, dass sie kein Volumen hält. Ein guter Indikator ist: Schlagen Sie Fett und Zucker, bis die Masse hell und leicht ist.
Mürbeteig und kalte Fette
Für Mürbeteige ist es wichtig, das Fett in kleinen Stücken zu verarbeiten, damit die Schichtungen erhalten bleiben. Wer besonders mürbe Kekse will, verwendet kaltes, festes Fett - gerne aus dem Kühlschrank.
Geschmackstricks: Butteraroma bei Margarine
Wenn Sie aus ethischen, gesundheitlichen oder preislichen Gründen Margarine verwenden, aber das vertraute Butteraroma wünschen, helfen diese Küchenkniffe:
Eine Prise Milchpulver im Teig verstärkt die Milchnoten.
Ein Tropfen Butteraroma oder ein Hauch Vanilleextrakt kann den Eindruck von Buttrigkeit erhöhen.
Leicht karamellisierter Zucker oder geröstete Nüsse unterstützen Röstaromen.
Gesundheit: Butter oder Margarine?
Die gesundheitliche Bewertung von Butter oder Margarine ist keineswegs schwarz‑weiß. Margarine enthält meist weniger gesättigte Fettsäuren, weil pflanzliche Öle überwiegend ungesättigte Fette liefern. In der EU sind industrielle Transfette stark reguliert, sodass handelsübliche Margarinen nur sehr geringe Mengen enthalten. Für weiterführende Informationen können Sie zum Beispiel den Beitrag beim NDR lesen.
Butter liefert natürliche gesättigte Fettsäuren und fettlösliche Vitamine wie Vitamin A sowie charakteristische Aromastoffe. Entscheidend ist die Menge und das Gesamtkonzept der Ernährung: Ein gelegentlicher Keks ist selten der Haupttreiber für Gesundheitsrisiken. Weitere Hintergründe finden Sie im BR‑Artikel und beim AOK‑Ratgeber.
Empfehlung
Wer auf gesättigte Fettsäuren achtet, greift eher zu pflanzlichen Optionen; wer Geschmack und klassische Backergebnisse priorisiert, bleibt bei Butter. Beide Entscheidungen sind vernünftig, wenn sie bewusst getroffen werden.
Backtests zuhause: So finden Sie Ihren Favoriten
Der schnellste Weg zu einer Entscheidung ist ein einfacher Vergleichstest:
Backen Sie dasselbe Rezept gleichzeitig zweimal: ein Blech mit Butter, ein Blech mit Margarine.
Halten Sie Mengen und Temperatur konstant.
Beurteilen Sie Aussehen, Bräunung, Form und Geschmack blind (Augen zu oder Papier über dem Kärtchen).

Notieren Sie Unterschiede, und entscheiden Sie dann nach Textur und Aroma. Manchmal ist die Entscheidung auch situationsabhängig: Für zarte, buttrige Plätzchen wählen Sie Butter; für gleichmäßige, weiche Kekse ist Margarine oft praktisch. Für mehr Inspiration und Rezepte schauen Sie in unsere Rezepte-Rubrik oder lesen Sie weitere Tipps unter Tipps und Tricks.
Konkrete Beispiele und Anpassungen
Hier zwei Praxisbeispiele, die Sie sofort anwenden können:
Beispiel 1: 200 g Butter ersetzen
Nutzen Sie 200 g Margarine statt 200 g Butter. Falls der Teig zu weich wirkt, kühlen Sie 30–60 Minuten. Reduzieren Sie bei Bedarf die Flüssigkeit um 5 %.
Beispiel 2: Für knusprige Ränder
Verwenden Sie ein Fett mit höherem Feststoffanteil (Backmargarine oder Butter), kühlen Sie den Teig gut und backen Sie bei etwas höherer Temperatur für kürzere Zeit, damit die Ränder schnell fest werden.
Vegan backen: Beste Optionen für pflanzliche Plätzchen
Wer vegan backen möchte, greift zu speziell formulierten Backmargarinen oder festen pflanzlichen Fetten. Diese Produkte sind so entwickelt, dass sie ähnliche Backeigenschaften wie Butter bieten. Achten Sie auf Produkte ohne hohen Wasseranteil, wenn Sie knusprige Ergebnisse anstreben.
Umwelt & Herkunft: Ein Faktor bei der Entscheidung
Butter ist ein tierisches Produkt, Margarine meist pflanzlich. Die ökologische Bilanz hängt stark von der Herkunft: Palmöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl haben unterschiedliche Fußabdrücke. Wer Umweltaspekte berücksichtigt, wählt bewusst produziertes Fett oder Produkte mit klarer Herkunft und transparenten Nachhaltigkeitsversprechen.
Weitere Profi‑Tipps für perfekte Plätzchen
1. Abwiegen statt löffeln – immer.
2. Teig kühlen – oft unterschätzt, aber enorm wirkungsvoll.
3. Auf die richtige Margarine achten: Backmargarine vs. streichfähige Margarine.
Ein weiterer kleiner Trick: Eine Mischung aus Butter und Margarine verbindet das Beste aus beiden Welten – Butter für Aroma, Margarine für gleichmäßiges Auslaufverhalten. Probiersets mit 50:50 sind bei Bäckern beliebt, wenn man einen Kompromiss sucht. Mehr praktische Hinweise finden Sie auf unserer Blog‑Seite.
Fehler finden und beheben
Wenn Plätzchen zu flach verlaufen: Teig kühlen, Backtemperatur reduzieren, weniger weiche Margarine verwenden. Wenn Plätzchen zu trocken sind: Etwas mehr Fett oder ein höherer Anteil brauner Zucker. Wenn Ränder zu hart sind: Backzeit reduzieren oder Fett mit geringerem Feststoffanteil verwenden.
Häufige Fragen kurz beantwortet
Kann man Butter immer 1:1 ersetzen? Meistens ja, wenn Sie nach Gewicht arbeiten und die Flüssigkeiten bei sehr wasserreichen Margarinen leicht reduzieren.
Welche Option bräunt stärker? Butter, wegen der Milchbestandteile.
Leichter Plan für Ihre Testreihe zuhause
Probieren Sie systematisch: Gleiche Menge, gleiche Temperatur, nur Fett wechseln. Backen Sie mehrere Chargen und variieren Sie jeweils nur ein Element: Fettart, Zuckerart, Backzeit. So lernen Sie schnell, wie Butter oder Margarine die Ergebnisse verändern.
Abschließende Praxis‑Checkliste
- Zutaten abwiegen
- Teig vor dem Ausbacken kühlen
- Backmargarine wählen für knusprige Ränder
- Bei streichfähiger Margarine Flüssigkeit prüfen
- Bei Unsicherheit: 50:50 Mischung testen
Schnell Lecker: Live‑Backtests & einfache Anleitung
Schlussgedanken
Die Frage Butter oder Margarine ist weniger eine strenge Regel als eine bewusste Wahl. Beide Fette haben ihre Berechtigung: Butter für Aroma und traditionelle Textur, Margarine für Gleichmäßigkeit, Preisvorteil und vegane Alternativen. Backen Sie, testen Sie und wählen Sie nach dem, was Ihnen am wichtigsten ist - Geschmack, Textur oder Aufwand.
In den meisten Fällen ja, wenn Sie nach Gewicht (Gramm) messen. Achten Sie auf den Wassergehalt der Margarine: Ist er deutlich höher, reduzieren Sie die übrigen Flüssigkeiten um etwa 5–10 % oder kühlen Sie den Teig länger. Backmargarinen brauchen oft keine Anpassung, während streichfähige Margarinen mehr Feinschliff verlangen.
Butter enthält Milchbestandteile (Proteine und Milchzucker), die die Maillard‑Reaktion fördern. Das führt zu schnellerer und intensiverer Bräunung sowie zu zusätzlichen Röstaromen – besonders deutlich bei Rezepten mit Zucker, Nüssen oder Karamellnoten.
Für Plätzchen sind Backmargarinen oder feste Margarinen mit höherem Fettanteil ideal, da sie ein Schmelzverhalten haben, das Butter ähnelt. Vermeiden Sie sehr streichfähige, wasserreiche Margarinen, wenn Sie knusprige Ränder und klare Formen wünschen.
References
- https://www.youtube.com/@schnelllecker
- https://schnelllecker.de/categories/rezepte
- https://schnelllecker.de/categories/tipps-und-tricks
- https://schnelllecker.de/blog
- https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Butter-oder-Margarine-Wie-gesund-oder-ungesund-sind-sie-,fett228.html
- https://www.br.de/nachrichten/wissen/butter-oder-margarine-welches-streichfett-ist-gesuender,RVugDDT
- https://www.aok.de/pk/magazin/ernaehrung/lebensmittel/was-ist-gesuender-butter-oder-margarine/